Die zuletzt durchgeführten Umfragen im UK sprechen für einen klaren Sieg der konservativen Tories, diese kratzen gar schon an der 50-Prozent-Marke. Das Mehrheitswahlrecht sollte zu einem satten Vorsprung führen.
UKIP hat mit dem Brexit sein zentrales Ziel erreicht und spielt keine Rolle mehr, Labour droht ein historisch miserables Ergebnis einzufahren.
Die Liberaldemokraten zeigen sich nur leicht erholt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Opinion_polling_for_the_United_Kingdom_general_election,_2017
Forum » UK-Wahlen
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#2
Die zuletzt durchgeführten Umfragen im UK sprechen für einen klaren Sieg der konservativen Tories, diese kratzen gar schon an der 50-Prozent-Marke. Das Mehrheitswahlrecht sollte zu einem satten Vorsprung führen.
UKIP hat mit dem Brexit sein zentrales Ziel erreicht und spielt keine Rolle mehr, Labour droht ein historisch miserables Ergebnis einzufahren.
Die Liberaldemokraten zeigen sich nur leicht erholt.
Genau dieser Trend wurde gerade bei den britischen Kommunalwahlen bestätigt:
https://www.theguardian.com/politics/2017/may/05/local-elections-tories-profit-from-ukip-collapse-amid-labour-losses
#3
Die Tories kommen bei der Kommunalwahl auf 38 %. Das ist zwar ein gutes Ergebnis ist aber weit entfernt von 50 %. Das diese 38 % wahrscheinlich für eine zwei drittel Mehrheit im Unterhaus reichen würden, liegt am undemokratischen Mehrheitswahlrecht. Labour würde mit 24 % kaum Kandidaten entsenden können.
#4
Die Tories kommen bei der Kommunalwahl auf 38 %. Das ist zwar ein gutes Ergebnis ist aber weit entfernt von 50 %. Das diese 38 % wahrscheinlich für eine zwei drittel Mehrheit im Unterhaus reichen würden, liegt am undemokratischen Mehrheitswahlrecht. Labour würde mit 24 % kaum Kandidaten entsenden können.
Es wurde nicht im ganzen UK gewählt.
In den landesweiten Umfragen liegen die Cons derzeit irgendwo zwischen 45 und 50 Prozent.
https://en.wikipedia.org/wiki/Opinion_polling_for_the_United_Kingdom_general_election,_2017
Und die Diskussion über das Mehrheitswahlrecht ist müßig - die Spielregeln sind bekannt. Es hat z. B. durchaus sein Gutes, dass in der franz. Nationalversammlung nur eine Rechtsextreme sitzt. Das Verhältniswahlrecht hat schon auch seine Schwächen, wie etwa das Beispiel SH zeigt:
Theoretisch wäre dort ja auch eine Ampel mit dem akt. SPD-Ministerpräsidenten an der Spitze möglich, der eigentlich krachend abgewählt worden ist.
#5
Wenn die Abwahl so krachend gewesen wäre, gäbe es klare neue Mehrheiten in SH.
Aber eigentlich geht es ja um das Verhältniswahlrecht. Ich sehe darin eigentlich keine Vorteile. Relevante Parteien weitgehend aus dem Parlament zu halten, verhindert demokratische Kontrolle und schwächt die öffentliche Debatte.
Aber eigentlich geht es ja um das Verhältniswahlrecht. Ich sehe darin eigentlich keine Vorteile. Relevante Parteien weitgehend aus dem Parlament zu halten, verhindert demokratische Kontrolle und schwächt die öffentliche Debatte.
#6
Wenn die Abwahl so krachend gewesen wäre, gäbe es klare neue Mehrheiten in SH.
Aber eigentlich geht es ja um das Verhältniswahlrecht. Ich sehe darin eigentlich keine Vorteile. Relevante Parteien weitgehend aus dem Parlament zu halten, verhindert demokratische Kontrolle und schwächt die öffentliche Debatte.
Alle drei Koalitionsparteien haben Stimmen verloren, es gibt keine Mehrheit mehr.
#7
Die Tories kommen bei der Kommunalwahl auf 38 %. Das ist zwar ein gutes Ergebnis ist aber weit entfernt von 50 %. Das diese 38 % wahrscheinlich für eine zwei drittel Mehrheit im Unterhaus reichen würden, liegt am undemokratischen Mehrheitswahlrecht. Labour würde mit 24 % kaum Kandidaten entsenden können.
Das ist sachlich nicht richtig. Auf http://ukpollingreport.co.uk/swing-calculator können Sie nachrechnen, wie sich UK-weite Ergebnisse in etwa in Sitzen auswirken.
Die allermeisten constituencies sind in fester Hand einer der drei Parteien Con, Lab oder Libdem, daher führt ein Ergebnis von z. B. 48% zwar zu einer sehr breiten Mehrheit (übrigens profitiert Lab im Schnitt mehr als die Cons), aber eben keineswegs zu einer erdrückenden.
Unabhängig davon dürften wir uns einig sein, dass ein Mehrheitswahlrecht den Wählerwillen sehr stark verzerren kann, allerdings recht leicht zu stabilen Mehrheiten führt. In D hätten wir - gleiches WählerInnenverhalten bei anderem Wahlsystem vorausgesetzt - seit 1949 fast durchgehend eine stabile schwarze Mehrheit im BT gehabt, eine grauenvolle Vorstellung!
#8
Wenn die Abwahl so krachend gewesen wäre, gäbe es klare neue Mehrheiten in SH.
Aber eigentlich geht es ja um das Verhältniswahlrecht. Ich sehe darin eigentlich keine Vorteile. Relevante Parteien weitgehend aus dem Parlament zu halten, verhindert demokratische Kontrolle und schwächt die öffentliche Debatte.
Alle drei Koalitionsparteien haben Stimmen verloren, es gibt keine Mehrheit mehr.
Aber es gibt eben auch keine Mehrheit für CDU/FDP. Es ist ein Patt gewählt, wenn man so will.
#9
Aber es gibt eben auch keine Mehrheit für CDU/FDP. Es ist ein Patt gewählt, wenn man so will.
Nicht ganz.
Bisher gab es eine linke Mehrheit, die in der Koalition schlagend geworden ist.
Diese hat ihre Mehrheit verloren.
Die rechte Mehrheit wird aufgrund des Charakters und der Programmatik der AfD verständlicherweise nicht in einer Regierungskoalition schlagend, die Blauen werden von der Regierung ausgeschlossen.
CDU und SPD mögen sich nicht, also keine GroKo.
Daher muss eine der kleineren Parteien, FDP oder Grüne, das Lager wechseln. Wobei ich schon öfters festgehalten habe, dass für mich die Grünen der natürliche Koalitionspartner der CDU sind, wenn man sich ihre Wählerschaft näher anschaut.
Ich glaube inzwischen übrigens, dass eine schwarz-grüne Mehrheit im Herbst nicht mal so unwahrscheinlich ist; wenn die SPD in den Umfragen derart munter weiter verliert wie zuletzt, könnte es sich ausgehen.
#10
Wir diskutieren das gerade im falschen Thread. Schwarz-Grün würde in den Parteien ohnehin zu viele Gegner haben.
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