Ich habe für Wahlfieber die Prognosegüte der Walbörsen und Wahlwetten ermiittelt. Diese Ergebnisse möchte ich euch nicht vorenthalten.
Es fällt auf, dass zwei Prognosemärkte hervorstechen - Wahlfieber und PESM. Der Rest - mit Ausnahme von Wahlrecht - fällt unter ferner Liefen. Insbesondere der Spiegel und das Handelsblatt liefern peinliche Resultate ab.
Mit Abstand am besten abgeschnitten hat der geschlossene Markt auf Wahlfieber, der als einziger einen MAF unter 1 aufweist, obwohl an diesem Markt nur 30 Personen teilgenommen haben.
Die Ergebnisse:
Prognosegüte der Wahlbörsen in MAF (mittlerer Abweichungsfehler) - es wurden, um einen direkten Vergliech heranziehen zu können, ausschließlich die Schlusswerte herangezogen:
Wahlfieber - privat: 0,96
PESM: 1,12
Wahlfieber - offen: 1,15
Politikprognose: 2,11
Handelsblatt: 2,11
***
abschließend noch die diversen Wahlwetten:
Wahlrecht: 1,20
Saarbrücker Zeitung: 1,82
Spiegel: 1,93
***
Hessen:
Wahlfieber: 0,73
PESM: 1,01
Forum » Prognosegüte der Wahlbörsen
#1
#2
Was ich aber noch viel interessanter finde, ist, dass die meisten Umfrage-Institute (Forschungsgruppe Wahlen, Emnid, Infratest dimap) besser lagen als die Wahlbörsen. Und das, obwohl deren Ergebnisse einige Tage älter waren.
Wurde hier nicht immer behauptet, dass Wahlbörsen die besseren Prognosen liefern?
Wurde hier nicht immer behauptet, dass Wahlbörsen die besseren Prognosen liefern?
#3
Mich wundert es nicht. Es fehlte ein echter Medienpartner.
Eine weitere Erklärung könnte sein: Es haben zu wenig Frauen an dieser Wahlbörse teilgenommen. (Alles nur vermutet)
In der Einzelbewertung finde ich das Ergebnis garnicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass hier die AfD-Horden mit ihren Glaubenskämpfern die Rangliste von hinten anführen.
Eine weitere Erklärung könnte sein: Es haben zu wenig Frauen an dieser Wahlbörse teilgenommen. (Alles nur vermutet)
In der Einzelbewertung finde ich das Ergebnis garnicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass hier die AfD-Horden mit ihren Glaubenskämpfern die Rangliste von hinten anführen.
#4
Mich wundert es nicht. Es fehlte ein echter Medienpartner.
Eine weitere Erklärung könnte sein: Es haben zu wenig Frauen an dieser Wahlbörse teilgenommen. (Alles nur vermutet)
das sind reine spekulationen, die dem irrglauben unterliegen, wahlbörsen bräuchten doch so etwas wie eine art repräsentativität oder gar eine ganz bestimmte mindestanzahl von teilnehmern.
auf wahlfieber gibt es zb nicht umsonst märkte mit einer geringen, aber ausgewählten teilnehmerzahl (ca. 30). diese liefern in der regel nicht nur bessere prognosen, sondern dienen dem dortigen team auch als korrektiv. dh im zweifel - die afd war/ist so ein fall - orientiert man sich an der prognose des geschlossenen marktes. in punkto afd hieß dies: die partei bekommt etwa 5 %.
#5
Ich weiß jetzt aber nicht, was das mit den AfD-Horden soll. Das PESM-Endergebnis weicht bei der AfD vom Wahl-Endergebnis doch nicht signifikant ab.
Viel gravierender sieht es doch bei der CDU aus. Die sind weit über 40% gekommen, aber während der gesamten PESM-Laufzeit kamen sie nicht annährend an diesen Wert ran. Nun kann zwar ein Einzelner CDU-Aktien nicht so massenhaft aufkaufen wie das bei Piraten oder AFD möglich ist, aber die gesamte Teinehmerzahl von über 200 wäre doch dazu in der Lage gewesen. Also haben mit der CDU-Einschätzung quasi alle zu ziemlich daneben gelegen.
Viel gravierender sieht es doch bei der CDU aus. Die sind weit über 40% gekommen, aber während der gesamten PESM-Laufzeit kamen sie nicht annährend an diesen Wert ran. Nun kann zwar ein Einzelner CDU-Aktien nicht so massenhaft aufkaufen wie das bei Piraten oder AFD möglich ist, aber die gesamte Teinehmerzahl von über 200 wäre doch dazu in der Lage gewesen. Also haben mit der CDU-Einschätzung quasi alle zu ziemlich daneben gelegen.
#6
--- Beitrag wurde entfernt ---
#7
Wobei es schwer einzuschätzen war, wie sehr es sich auswirken würde, dass taktisches Stimmensplitting erstmalig bei einer BTW de facto bedeutungslos gewesen ist.Nein, bedeutungslos ist es nicht. Es nutzt nur noch der Partei, die die Zweitstimme bekommt. Früher eben auch der Partei, die über die Erststimme Überhangmandate bekommen konnte.
#8
--- Beitrag wurde entfernt ---
#9
Ich stimme rabilein zu. Die größte Abweichung besteht bei der CDU.
#10
Um mal meine Meinung zu der Güte solcher Wahlbörsen wie dieser zu sagen: Das oft ähnliche, manchmal besser Abschneiden als Umfrageinstitute liegt meines Erachtens zu einem Großteil an den Umfrageinstituten selber. Denn die liefern für alle Spieler erst die Grundlage ihres Handelns an der Börse. Gäbe es keine Umfragen, wären auch Wahlbörsen nahezu hilflos in ihrer Einschätzung der Wahl. Der Vorteil der Wahlbörsen gegenüber Umfragen besteht doch meist darin, dass die Teilnehmer Umfragewerte noch variieren können, also z.B. die FDP etwas höher einschätzen als dies in den Umfragen der Fall war, weil man glaubt, dass die Zweitstimmenkampagne zieht. (Auch wenns nicht erfolgreich gewesen wäre)